Männer messen dem optischen Erscheinungsbild immer mehr Bedeutung zu. Lichterwerdendes Haar wird daher häufig als Makel wahrgenommen.
Der genetisch bedingte Haarausfall ist die häufigste Ursache für lichter werdendes Haar bei Männern. Die Haarfollikel reagieren überempfindlich auf die Hormone Testosteron bzw. Dihydrotestosteron, wodurch der Wachstumszyklus des Haares gestört wird. In den meisten Fällen beginnt der erblich bedingte Haarausfall an den Schläfen oder am Hinterkopf, eine Ausbreitung auf dem Oberkopf kann die Folge sein und sogar zum Haarverlust auf dem gesamten Kopf führen.
Oft trägt bei Männern auch der Alltag zu Haarverlust bei. Zu großer Stress im Alltag oder eine unausgewogene Ernährung können den Verlust der Haare begünstigen. Auch die Einnahme von Medikamenten kann Haarverlust verursachen, wenn sie z.B. den Hormonhaushalt durcheinander bringen.
Einen weiteren Faktor stellt die übermäßige Pflege des Haares dar. Sie kann die Haare strapazieren und weniger widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse machen. Das Haar wird brüchig, die Wachstumsphase wird dadurch verkürzt und das Haar kann schließlich sogar ausfallen.
Haarausfall bei Männern
Generell sind Männer stärker von Haarausfall betroffen als Frauen. Rund 40 Prozent der Männer leiden darunter, bei den Frauen sind es nur halb so viele, nämlich etwa 20 Prozent. Jeder dritte Mann über 30 kennt das Problem Haarausfall, sind die 50 überschritten ist es schon jeder zweite. Bei diesen Zahlen erstaunt es nicht, dass sich immer mehr Männer teilweise invasiven Therapien unterziehen. Prominente wie Jürgen Klopp haben es vorgemacht. Wenn Medikamente nicht mehr helfen, versprechen Ärzte oder Perückenmacher neue Chancen auf volle Haarpracht.
Diese Therapiemöglichkeiten werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und müssen generell in Eigenleistung bezahlt werden.
Mit den sogenannten Geheimratsecken nimmt Haarausfall bei Männern meist seinen Anfang. Dieses Phänomen beschreibt die Ausdünnung der Haare am Vorderkopf, insbesondere im Bereich der Schläfen. An der Stirn weicht die Haargrenze nach hinten. In den Ecken an den Schläfen läuft sie immer spitzer zu, das nennt man dann Geheimratsecken. Diese Entwicklung beginnt bei vielen Männern schon im Alter von etwa 20 Jahren. Geheimratsecken gelten als Vorboten der androgenetischen Alopezie, also des erblich bedingten Haarausfalls. Bei von Haarverlust betroffenen Männern gehören 60 bis 80 Prozent in diese Kategorie. Die androgenetische Alopezie ist eine der häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Männern, wenn nicht die häufigste.
Auch wenn manche Frauen eine Glatze durchaus attraktiv finden, für die meisten Männer ist der kahle Kopf ein wahrer Alptraum. Glücklicherweise wird die Horrorvorstellung Glatze eher selten zur Wirklichkeit. Viele Männer, die unter androgenetischer Alopezie leiden, greifen jedoch freiwillig zum Rasierer. Denn eine Vollglatze ertragen sie leichter als den verbliebenen Haarkranz, der an eine Mönchstonsur erinnert.
Auch wenn die diffuse Alopezie die Ursache für Haarausfall bei Männern darstellt, kommt es meist nicht zur Vollglatze. Die Ausdünnung der Haarpracht am gesamten Kopf erzeugt aber ebenfalls einen großen Leidensdruck und führt häufig dazu, dass der Mann sich selbst eine Glatze rasiert. In diesem Fall ist der Haarverlust aber je nach Ursache in manchen Fällen reversibel.
Von allen Ursachen für Haarausfall bei Männern sind Hormonstörungen am häufigsten anzutreffen. Der Botenstoff Dihydrotestosteron ist ein Stoffwechselprodukt, das aus dem männlichen Geschlechtshormon hervorgeht. Es handelt sich um die biologisch aktivste Form dieses Hormons und spielt sowohl bei der Entwicklung des maskulinen Embryos als auch in der männlichen Pubertät eine wichtige Rolle. DHT sorgt für die stärkere Körperbehaarung des Mannes, einschließlich Bartwuchs. Und genau hier liegt die Krux. Denn manche Männer, aber durchaus auch Frauen, haben eine angeborene Überempfindlichkeit gegen den Botenstoff, der sich an den Haarfollikeln bemerkbar macht.
Ist diese geerbte Überempfindlichkeit vorhanden, beendet das DHT vorzeitig den Lebenszyklus der Haare, so dass die Haarwurzeln letztendlich verkümmern. Sie können dann keine neuen Haare mehr bilden und es entstehen mit der Zeit kahle Stellen auf der Kopfhaut. Die Wachstumsphase der Haarfollikel verkürzt sich, während die Ruhephase verlängert wird. Die Kapillaren, welche die Haarwurzel mit Nährstoffen versorgen, verengen sich, so dass zudem die Durchblutung gestört wird.
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